Warum ein externer Projektleiter bei der Software Einführung entscheidend ist

Dez.,2024

Die Ein­füh­rung einer neu­en Soft­ware in einem Unter­neh­men ist ein kom­ple­xer und oft her­aus­for­dern­der Pro­zess. Sie betrifft nicht nur die tech­ni­sche Imple­men­tie­rung, son­dern auch orga­ni­sa­to­ri­sche Abläu­fe, die Schu­lung der Mit­ar­bei­ter und die Inte­gra­ti­on in bestehen­de Sys­te­me. In die­sem Kon­text kann die Rol­le eines Pro­jekt­lei­ters nicht hoch genug ein­ge­schätzt wer­den. Doch war­um ist es so wich­tig, einen exter­nen Pro­jekt­lei­ter zu enga­gie­ren, anstatt den inter­nen Pro­jekt­lei­ter aus den eige­nen Rei­hen zu wäh­len? In die­sem Blog­bei­trag beleuch­ten wir die ent­schei­den­den Grün­de, war­um ein exter­ner Pro­jekt­lei­ter bei der Soft­ware­ein­füh­rung von gro­ßem Vor­teil sein kann.

1. Unabhängigkeit und Objektivität

Ein exter­ner Pro­jekt­lei­ter bringt eine wert­vol­le Per­spek­ti­ve von außen mit, die oft fehlt, wenn inter­ne Pro­jekt­lei­ter die Füh­rung über­neh­men. Mit­ar­bei­ter, die schon lan­ge im Unter­neh­men tätig sind, haben oft bestimm­te Vor­an­nah­men oder vor­ge­fass­te Mei­nun­gen über die Unter­neh­mens­pro­zes­se, die die Ent­schei­dungs­fin­dung beein­flus­sen kön­nen. Ein exter­ner Pro­jekt­lei­ter hin­ge­gen tritt ohne die­se “betriebs­in­ter­nen Bril­len” auf. Dadurch kann er oder sie objek­ti­ver bewer­ten, wie die Soft­ware am bes­ten ein­ge­führt wer­den soll­te, um die betrieb­li­chen Abläu­fe zu ver­bes­sern. Die Unab­hän­gig­keit eines exter­nen Pro­jekt­lei­ters erlaubt es ihm auch, schwie­ri­ge Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, ohne sich durch inter­ne Macht­struk­tu­ren oder poli­ti­sche Gege­ben­hei­ten beein­flus­sen zu lassen.

2. Erfahrung und Fachwissen

Exter­ne Pro­jekt­lei­ter haben in der Regel umfang­rei­che Erfah­run­gen in der Lei­tung von Soft­ware­ein­füh­rungs­pro­jek­ten. Sie haben bereits meh­re­re Imple­men­tie­run­gen durch­ge­führt und wis­sen genau, wel­che Her­aus­for­de­run­gen auf­tre­ten kön­nen und wie man sie am bes­ten löst. Sie ken­nen die bes­ten Prak­ti­ken und die neu­es­ten Trends im Bereich der Soft­ware­inte­gra­ti­on und brin­gen häu­fig tief­ge­hen­des Fach­wis­sen in ver­schie­de­nen Berei­chen wie Chan­ge Manage­ment, IT-Infra­struk­tur und Team­füh­rung mit. Gera­de bei kom­ple­xen Soft­ware­lö­sun­gen, die tief in die Unter­neh­mens­pro­zes­se ein­grei­fen, ist es wich­tig, jeman­den an der Spit­ze des Pro­jekts zu haben, der die Fein­hei­ten der Imple­men­tie­rung ver­steht. Ein erfah­re­ner exter­ner Pro­jekt­lei­ter hat die Fähig­keit, poten­zi­el­le Risi­ken früh­zei­tig zu erken­nen und zu minimieren.

3. Konzentration auf die Kernkompetenzen des Unternehmens

Die Ein­füh­rung einer Soft­ware erfor­dert die Zusam­men­ar­beit vie­ler Abtei­lun­gen inner­halb eines Unter­neh­mens, von der IT über das Manage­ment bis hin zu den End­an­wen­dern. Ein inter­ner Pro­jekt­lei­ter, der in der Regel auch ande­re Auf­ga­ben über­nimmt, hat mög­li­cher­wei­se nicht genug Kapa­zi­tä­ten, sich aus­schließ­lich auf das Pro­jekt zu kon­zen­trie­ren. Ein exter­ner Pro­jekt­lei­ter hin­ge­gen kann sich voll und ganz auf das Pro­jekt fokus­sie­ren, ohne von ande­ren Unter­neh­mens­be­lan­gen abge­lenkt zu wer­den. Dies erhöht die Effi­zi­enz und sorgt dafür, dass alle Res­sour­cen und Kom­pe­ten­zen gebün­delt wer­den, um das Pro­jekt erfolg­reich umzu­set­zen. Dar­über hin­aus kann sich der inter­ne Pro­jekt­lei­ter auf sei­ne Kern­auf­ga­ben kon­zen­trie­ren, ohne in die Details der Soft­ware­ein­füh­rung ein­tau­chen zu müssen.

4. Neutrale Kommunikation mit Stakeholdern

Bei der Ein­füh­rung neu­er Soft­ware müs­sen oft zahl­rei­che Stake­hol­der – sowohl intern als auch extern – berück­sich­tigt wer­den. Dazu gehö­ren Mit­ar­bei­ter, Abtei­lungs­lei­ter, IT-Teams, aber auch exter­ne Dienst­leis­ter oder Soft­ware­an­bie­ter. Ein exter­ner Pro­jekt­lei­ter kann in die­ser Hin­sicht eine neu­tra­le und respek­tier­te Schnitt­stel­le zwi­schen den ver­schie­de­nen Inter­es­sen­grup­pen bil­den. Durch sei­ne objek­ti­ve und unvor­ein­ge­nom­me­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on wird es ihm erleich­tert, alle Par­tei­en auf­ein­an­der abzu­stim­men und Kon­flik­te zu mini­mie­ren. Dabei kann der exter­ne Pro­jekt­lei­ter auch hel­fen, Miss­ver­ständ­nis­se oder Wider­stän­de zu über­win­den, die bei inter­nen Pro­jekt­lei­tern mög­li­cher­wei­se schwie­ri­ger zu lösen sind, da sie tie­fer in die Unter­neh­mens­po­li­tik ein­ge­bun­den sind.

5. Schnellerer Zugang zu Ressourcen und Netzwerken

Ein exter­ner Pro­jekt­lei­ter ver­fügt häu­fig über ein umfang­rei­ches Netz­werk von Fach­leu­ten und Exper­ten, auf die er oder sie im Bedarfs­fall zurück­grei­fen kann. Dies kann beson­ders hilf­reich sein, wenn spe­zi­el­le tech­ni­sche Her­aus­for­de­run­gen auf­tre­ten oder zusätz­li­che Res­sour­cen benö­tigt wer­den, die intern nicht zur Ver­fü­gung ste­hen. Das Netz­werk des exter­nen Pro­jekt­lei­ters umfasst mög­li­cher­wei­se auch Bera­ter, Ent­wick­ler oder Anbie­ter, die direkt zur Lösung von Pro­ble­men bei­tra­gen kön­nen. Dank die­ses Netz­werks kann der exter­ne Pro­jekt­lei­ter zudem schnel­ler auf Lösun­gen zugrei­fen, ohne dass lang­wie­ri­ge inter­ne Abstim­mun­gen erfor­der­lich sind.

6. Effektives Change Management

Die Ein­füh­rung neu­er Soft­ware führt fast immer zu Ver­än­de­run­gen in den Arbeits­ab­läu­fen der Mit­ar­bei­ter. Die­se Ver­än­de­run­gen kön­nen bei den betrof­fe­nen Mit­ar­bei­tern zu Wider­stand füh­ren. Ein exter­ner Pro­jekt­lei­ter bringt häu­fig fun­dier­te Kennt­nis­se im Bereich Chan­ge Manage­ment mit und weiß, wie er mit sol­chen Wider­stän­den umge­hen muss. Er kann geeig­ne­te Maß­nah­men ergrei­fen, um die Akzep­tanz der neu­en Soft­ware zu för­dern, sei es durch geziel­te Schu­lungs­pro­gram­me, trans­pa­ren­te Kom­mu­ni­ka­ti­on oder durch das Auf­zei­gen der Vor­tei­le der neu­en Lösung. Ein inter­ner Pro­jekt­lei­ter, der mög­li­cher­wei­se auch von den Ver­än­de­run­gen betrof­fen ist, könn­te hier weni­ger objek­tiv agie­ren. Der exter­ne Pro­jekt­lei­ter kann sich auf die För­de­rung einer posi­ti­ven Ein­stel­lung gegen­über der Ver­än­de­rung kon­zen­trie­ren, ohne von inter­nen Span­nun­gen beein­flusst zu werden.

7. Vermeidung von internen Konflikten

Die Ein­füh­rung von Soft­ware ist nicht nur eine tech­ni­sche, son­dern auch eine kul­tu­rel­le Ver­än­de­rung. Dabei kön­nen unter­schied­li­che Abtei­lun­gen oder Teams unter­schied­li­che Inter­es­sen und Prio­ri­tä­ten haben. Ein inter­ner Pro­jekt­lei­ter, der in die­se Struk­tu­ren ein­ge­bun­den ist, könn­te in Inter­es­sen­kon­flik­te gera­ten oder Schwie­rig­kei­ten haben, alle inter­nen Inter­es­sen­grup­pen glei­cher­ma­ßen zu befrie­di­gen. Ein exter­ner Pro­jekt­lei­ter dage­gen agiert als unpar­tei­ische Instanz und kann die­se Kon­flik­te neu­tral und pro­fes­sio­nell lösen. Ein exter­ner Pro­jekt­lei­ter hat auch die Mög­lich­keit, die erfor­der­li­chen Ver­än­de­run­gen klar zu kom­mu­ni­zie­ren und Kon­flik­te von vorn­her­ein zu mini­mie­ren, da er die nöti­ge Distanz zur inter­nen Poli­tik und den bestehen­den Struk­tu­ren hat.

8. Vermeidung von Fehlentscheidungen durch interne Biases

Inter­ne Pro­jekt­lei­ter haben oft die Erfah­rung, dass sie mit bestehen­den Sys­te­men und Pro­zes­sen ver­traut sind, was jedoch zu einer Ver­zer­rung füh­ren kann. Sie könn­ten zu sehr auf bekann­te Arbeits­wei­sen set­zen, anstatt die opti­ma­le Lösung für das Pro­jekt zu wäh­len. Ein exter­ner Pro­jekt­lei­ter hin­ge­gen hat kei­ne vor­ge­fass­ten Mei­nun­gen und ist dar­auf fokus­siert, die bes­te Soft­ware­lö­sung für das Unter­neh­men zu fin­den, ohne sich von inter­nen Vor­lie­ben oder Gewohn­hei­ten lei­ten zu las­sen. Die­se Unvor­ein­ge­nom­men­heit stellt sicher, dass die Aus­wahl der Soft­ware und die Gestal­tung des Imple­men­tie­rungs­pro­zes­ses objek­tiv und basie­rend auf den tat­säch­li­chen Bedürf­nis­sen des Unter­neh­mens erfolgen.

Fazit

Die Ein­füh­rung einer neu­en Soft­ware ist eine anspruchs­vol­le Auf­ga­be, die eine Viel­zahl von Her­aus­for­de­run­gen mit sich bringt. Ein exter­ner Pro­jekt­lei­ter kann in die­sem Pro­zess eine Schlüs­sel­rol­le spie­len, indem er mit Unab­hän­gig­keit, Erfah­rung und einem brei­ten Netz­werk dazu bei­trägt, das Pro­jekt effi­zi­ent und erfolg­reich umzu­set­zen. Durch die objek­ti­ve Per­spek­ti­ve und die Exper­ti­se des exter­nen Pro­jekt­lei­ters kön­nen vie­le der typi­schen Stol­per­stei­ne bei der Soft­ware­ein­füh­rung ver­mie­den und die Akzep­tanz der neu­en Lösung im Unter­neh­men gestei­gert werden.

Die Ent­schei­dung, einen exter­nen Pro­jekt­lei­ter zu enga­gie­ren, kann letzt­lich ent­schei­dend für den Erfolg einer Soft­ware­ein­füh­rung sein und hilft dem Unter­neh­men, die Vor­tei­le der neu­en Soft­ware schnel­ler und rei­bungs­lo­ser zu realisieren.

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